Geschichte

Urgeschichte 

Im Altertum war diese Gegend von keltisch-illyrischer Bevölkerung bewohnt, der die Römer und im Zuge der Völkerwanderung Hunnen, Awaren, Goten, Langobarden und später slawische Völker folgten. Die Gründung von Theben, die Schlacht der bayrischen Franken gegen die Magyaren und die Gründung von Bratislava weisen um 913 n. Chr. auf die Erbauung der Pottenburg im Gemeindegebiet des heutigen Wolfsthal hin.

Mittelalter bis Napoleon

1083 -  Erste urkundliche Erwähnung von Wolfsthal in der Chronik zu Göttweig, Wolfsthal wird Tochterpfarre von Hainburg. Ob der Ortsname von der Person "Wolf" oder vom Tier stammt, ist nicht restlos geklärt, eine Abstammung vom Tiernamen gilt als wahrscheinlich, wie alte Gebietsbezeichungen  wie "Wolfsrüssel" oder "Wolfsbruck" vermuten lassen.

1400 - Eine jüdische Ansiedlung entsteht in Wolfsthal. Ein Tempel aus dieser Zeit ist in der Oberen Gasse im ehemaligen Forsthaus noch erhalten.

1529 - Der erste Türkenansturm bringt Zerstörung und Not über Wolfsthal und die Pottenburg.

1544 - Otto Wilhelm zu Walterskirchen und Hundsheim erwirbt die "Veste Wolfsthal" und die Pottenburg als sein Eigen. Beides ist auch heute noch im Besitz der Familie Walterskirchen.

1660 - Die alte, ursprünglich wahrscheinlich romanische Kirche wird erweitert, Kuppel und Chor gebaut.

1683 - Die Pest und der zweite Türkenansturm bringen Verderben und Zerstörung nach Wolfsthal.

1710 - Wolfsthal wird Wallfahrtskirche, die beiden Seitenschiffe werden angebaut, der ursprünglich um die Kirche angeordnete Friedhof wird nach außerhalb des Ortes verlegt.

1742 - Erbauung einer Schule vor der jetzigen Kirche.

1805 - Der Einmarsch der Franzosen in Wolfsthal bringt ein weiteres Mal Not und Zerstörung.

1828 - Der damalige Pfarrer Albert Ressl gibt ein Buch "Beschreibung des Ortes Wolfsthal" in Auftrag. Dieses Buch ist leider unauffindbar. Die Kirche erhält eine neue, 400 kg schwere Glocke, welche noch heute in Verwendung ist.

1855 - Die Familie Walterskirchen stiftet den Kindergarten, der später vom Land NÖ übernommen wird. Auch ein Altenhaus für die Angestellten des Gutsbetriebes wird gebaut.

1877 - Die freiwillige Feuerwehr Wolfsthal wird gegründet.

1911 - Bau der Preßburgerbahn. Seit 1955 endet die Bahn in Wolfsthal.

1914 - Der erste Weltkrieg fordert 31 Opfer.

Zwischenkriegszeit und 2. Weltkrieg 

1921 - Das Kriegerdenkmal wird errichtet.

1922 - Gründung des Sportvereines Wolfsthal

1925 - Viele Einwohner finden im Sängerbund und im Geselligkeitsverein zueinander.

1928 - Wolfsthal wird elektrifiziert.

1938 - Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland

Zeitgeschichte 

1.9.1939 - 8.5.1945 - 2. Weltkrieg, 61 Wolfsthaler fallen diesem Wahnsinn zum Opfer

1945 - Wolfsthal liegt im russischen Besatzungsgebiet.

1954 - Aufgrund langanhaltender Regenfälle droht der Donauschutzdamm zwischen Wolfsthal und Preßburg zu bersten, in Wolfsthal und Kittsee wird der Notstand ausgerufen.

1955 - Unter Pfarrer F. Bayer wird die Kirche renoviert.

1960 - Manfred Mautner Markhof erwirbt das Badyanische Gut "Nußau".

1965 - Die Ortswasserleitung wird in Betrieb genommen, die Feuerwehr erhält ein neues Fahrzeug "FK 100".

1967 - Gründung der Musikkapelle Wolfsthal.

1968 - Der Teich nahe dem Sportplatz und der Gutshof neben der Kirche werden von der Gemeinde erworben.

1969 - Am 14. August d.J. sucht eine verheerende Sturmkatastrophe Wolfsthal heim. Bäume werden entwurzelt, die Oberleitung und die Geleise der Preßburgerbahn schwer beschädigt, die Straße blockiert.

1972 - Zusammenlegung der Gemeinden Wolfsthal und Berg.

1975 - Der Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein wird gegründet und ab 1995 als Dorf-erneuerungsverein weitergeführt.

1989 - Der eiserne Vorhang fällt, Wolfsthal wird von einer Verkehrslawine überrollt.

1992 - Das Biomasse Fernheizwerk Wolfsthal nimmt seinen Betrieb auf und trägt so wesentlich zu einer gesunden Umwelt bei.                                               

1993 - Die Nachbargemeinde Berg wird an das Fernwärmenetz der FWG angeschlossen.

1996 - Die Gemeinden Wolfsthal und Berg werden über einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss wieder getrennt.

1997 - Der "Karl-Knaus-Park" - eine Initiative des Dorferneurungsvereines - wird fertiggestellt, eingeweiht und ist seither ein beliebter Rastplatz für Touristen.

1999 - Gemeindeamt und Volksschule werden renoviert. Die Schule erhält einen neuen Werkraum.

2002 - Die nahe gelegene Donau führt starkes Hochwasser.                           

2003 - 7. September - Wolfsthal bekommt offiziell sein neues Wappen verliehen.

27.9.2007 - Abschluss eines Partnerschaftsvertrages mit der Gemeinde Bratislava-Vajnory, Slowakei.

17.5.2008 - Erzbischöfliche Visitation durch Kardinal Schönborn mit Einweihung des Jugendzentrums.

22.5.2008 - Eröffnung der Verkehrsanbindung an das städtische Busnetz von Bratislava, Slowakei.

16.11.2008 - Kardinal Schönborn feiert einen "eisigen Rockgottesdienst" mit 800 Jugendlichen in der Pfarrkirche Wolfsthal.

September 2009

Fertigstellung des neuen Kindergartens in der Bahnhofstraße 6C

27.3.2011 Gedenksteinenthüllung

November 2014

Fertigstellung der neuen Volksschule in der Bahnhofstraße 6E